Stillstand und Verzögerungen
2023 begann der ersehnte Glasfaserausbau in Steinhöfel-Dorf. Leerrohre wurden durch das Dorf verlegt, doch einige Baustellen sind bis heute offen, und alle Häuser, insbesondere im hinteren Teil des Dorfes, warten immer noch auf ihren schnellen Internetanschluss.
Warum geht es nicht weiter?
Wie der Nordkurier berichtet, gibt es mehrere Gründe für die Verzögerungen beim Glasfaserausbau. Ein zentrales Problem sind rechtliche und technische Hürden, die den Fortschritt erheblich behindern. In vielen Fällen fehlten zu Beginn notwendige Genehmigungen oder es kam zu unerwarteten Komplikationen bei der Verlegung der Kabel. Auch wurde bei den Arbeiten wohl kurzzeitig die Verbindung nach Wilmersdorf getrennt und das ganze Dorf war offline.
Diese Herausforderungen führen dazu, dass die Bauarbeiten langsamer vorangehen als ursprünglich geplant. Warum aber in Steinhöfel seit Anfang des Jahres nichts weiter passiert ist, konnte ich bisher nicht herausfinden. Sollte es Anwohner:innen geben die mehr wissen, gerne melden!
Vectoring als Brückentechnologie
Im vorderen Teil des Dorfes wird derzeit keine Glasfaser an die Häuser verlegt. Der Grund dafür ist, dass dort die Vectoring-Technologie eingesetzt wird, die derzeit rechtlich als ausreichend gilt. Vectoring ermöglicht höhere Übertragungsraten über bestehende Kupferleitungen, allerdings ist diese Technologie nur eine Zwischenlösung und kann langfristig nicht mit den Geschwindigkeiten und der Zuverlässigkeit von Glasfaser mithalten.
Die Situation im hinteren Teil des Dorfes ist besonders frustrierend für die betroffenen Anwohner:innen. Obwohl die Leerrohre bereits verlegt sind, bleibt der Anschluss an das Glasfasernetz aus. Einige Stellen sind noch offen, hier werden vermutlich die Glasfasern verbunden um zukünftig Anschlüsse einzugliedern. Insbesondere hier wird eine schnelle und stabile Verbindung sehnlichst erwartet.
Fortschritte und Zahlen zum Ausbau
Ein Blick auf die aktuellen Fortschritte im Breitbandausbau Uckermark, Ausbaugebiet Uckermark, ohne die Stadt Schwedt, zeigt, wie umfangreich die Arbeiten bisher waren:
Bislang wurden beeindruckende 427.989 Meter Tiefbauarbeiten erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurden insgesamt 600.000 Meter Leerrohre verlegt, die als Grundlage für die spätere Glasfaserverlegung dienen sollen. Obwohl die Verlegung der Glasfaser selbst noch nicht begonnen hat, sind bereits 1.132 Hausanschlüsse fertiggestellt. Zusätzlich wurden 56 Schächte beziehungsweise Kabelverzweiger (KVz) und fünf Verteiler (Points of Presence, POPs) aufgebaut. Diese Zahlen verdeutlichen den erheblichen Aufwand und die Fortschritte, die bereits gemacht wurden, zeigen aber auch, dass noch viel Arbeit bevorsteht, um das gesamte Gebiet vollständig mit Glasfaser zu versorgen.
Ein Lichtblick in der Ferne?
Die zuständigen Behörden und Bauunternehmen versichern, dass der Ausbau in der Uckermark weiter vorangetrieben wird. Es bleibt zu hoffen, dass die bestehenden Probleme bald gelöst werden und alle Haushalte in Steinhöfel bald von den Vorteilen eines schnellen und zuverlässigen Glasfasernetzes profitieren können.
Bis dahin uns nichts anderes übrig, als auf eine zügige Fortsetzung der Arbeiten zu hoffen und sich weiterhin geduldig zu zeigen. Der Breitbandausbau ist ein notwendiger Schritt für die Zukunft der Region und sollte daher höchste Priorität genießen.
Update 02.09.2024
Die Tiefbauarbeiten wurden im August fortgesetzt und dauern an. Inzwischen sind alte Baulöcher verschlossen und neue entstanden. Die Bauarbeiten dauern an.