Am 15. Juni 2024 feierte die Freiwillige Feuerwehr Steinhöfel ihr 90-jähriges Bestehen mit einem großen Fest auf dem Dorfplatz. Seit dem 6. April 1934 gibt es in Steinhöfel eine ehrenamtliche Feuerwehr, die das Dorf und seine Bewohner:innen vor Feuer und Flamme verteidigt.
Der Tag begann um 15:00 Uhr mit einem festlichen Umzug. Kameradinnen und Kameraden der Löschzüge aus Greiffenberg, Günterberg, Wilmersdorf und natürlich Steinhöfel präsentierten sich und ihre Fahrzeuge durch das ganze Dorf. Ortsvorsteherin Karin Schulze begrüßte alle Gäste. Standesgemäß war auch sie in Feueruniform erschienen und führte durch das Programm. Das Mikrofon übernahm Wehrführer der Steinhöfler Feuerwehr, Thomas Klatt. Er bedankte sich besonders für die Teilnahme aller Kamerad:innen beim Umzug und berichtetet über die Geschichte der Steinhöfler Feuerwehr.
Steinhöfel ist Teil der Angermünder Feuerwehr, die bereits seit 1865 existiert und damit die älteste Feuerwehr der Uckermark darstellt. Im Dezember 1990 wurde unser neues Feuerwehrhaus fertiggestellt und eingeweiht. Heute verfügt unsere Feuerwehr über ein Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr 1996, das bis zu acht Personen transportieren und 2400 Liter Löschwasser mitführen kann.
14 Aktive beteiligen sich aktuell in der Löschgruppe Steinhöfel. In den besten Jahren waren es 40 aktive und auch eine Jugendmannschaft existierte. Zum Abschluss seiner Rede ehrte Klatt die langjährigsten Mitglieder der Feuerwehr:
• Herr A. Klatt seit 69 Jahren Mitglied der Feuerwehr
• Herr W. Bergholz, seit 63 Jahren Mitglied der Feuerwehr
• Frau F. Ringler, seit fast 60 Jahren Mitglied der Feuerwehr
Alle erhielten besonderen Applaus für ihre unermüdliche Einsatzbereitschaft und ihr Engagement.
Der Ortsbeirat Steinhöfel hatte ursprünglich ein Feuerwerk geplant, musste dieses jedoch aus Naturschutzgründen absagen. Der im Dorf brütende Storch dankte es mit einem Rundflug über das Festgelände. Stattdessen entschied man sich, der Feuerwehr eine besondere Anerkennung zu schenken: eine neue Bank aus Stein und Holz, die sowohl der Feuerwehr als auch der Dorfgemeinschaft zugutekommen soll. Diese Geste soll die Wertschätzung für den unermüdlichen Einsatz jedes einzelnen Feuerwehrmitglieds ausdrücken.
Bürgermeister Frederik Bewer, der bereits beim Umzug der Feuerwehr durch den Ort mitgelaufen war, zollte der Feuerwehr Anerkennung und Respekt. Auch wenn die Arbeit in der Feuerwehr freiwillig sei, unterscheidet sie sich von der in allen anderen Vereinen in einem wesentlichen Punkt:
„Wenn der Angler nicht kommt, freut sich der Fisch.
Wenn die Feuerwehr nicht kommt, stirbt womöglich ein Mensch“
Den Austausch mit der Feuerwehr bezeichnete der Bürgermeister als sehr produktiv. Da parallel in Angermünde das Stadtfest stattfand, musste er sich bereits wieder verabschieden. Nicht aber ohne allen Anwesenden einen tollen Abend mit viel Tanz und Musik zu wünschen.
Nach den Reden folgte Kaffee und Kuchen. Für die kleinen Gäste gab es eine Hüpfburg am Gerätehaus. Zudem gab es einen Infostand des Uckermärkischen Feuerwehrverbandes, der die Besucher über die wertvolle Arbeit der Frauen in der Feuerwehr informierte. Besucher:innen konnten sich eine besondere Bilder-Präsentation im Gerätehaus ansehen, die die Geschichte der Löschgruppe Steinhöfel nach der Wende darstellte. Diese Präsentation bot interessante Einblicke in die Entwicklung und die zahlreichen Übungen und Einsätze der Feuerwehr über die Jahrzehnte hinweg.
Am Abend gab es musikalische Unterhaltung und Tanzstimmung auf dem Dorfplatz. Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt der „Stars der Saison“ aus Wilmersdorf, die mit vielen Kostümen und Schlagerhits für Stimmung sorgten.
Alle Fotos des Umzugs und der Reden auf dem Dorfplatz (173 Bilder) gibt es auch hier als .zip Datei (~ 577 MB) und hier als Dropbox-Galerie zum Herunterladen.